Kein Bauschutt-Tourismus in Zoznegg –
Privater Profit steht gegen Lebensqualität im Dorf!
Bauschuttrecycling muss dort stattfinden, wo der Schutt anfällt. Deshalb braucht ein Dorf wie Mühlingen keine Anlage, die fast ausschließlich vom Bauschutt-Tourismus leben würde.
In dieser Woche soll nun im Gemeindrat von Mühlingen entschieden werden, ob die Recyclinganlage kommt oder nicht. Bürgermeister Jüppner als Befürworter der Anlage spricht von einer „erheblichen Gewerbesteuerzahlung“ durch den Betrieb der Anlage für die Gemeinde, genaueres könne er aber aus Datenschutzgründen nicht sagen. Diese Aussage ist sehr vage, und dass nennenswerte Einnahmen zu erwarten wären, darf bezweifelt werden.
Nun müssen also die eine Frau und die vielen Männer im Gemeinderat von Mühlingen als gewählte Volksvertreter der Bürger entscheiden, ob sie sich eher für die Erhaltung der Lebensqualität im Dorf und damit für die Attraktivität von Mühlingen oder eher für einen möglichen – aber sehr vagen – Zuwachs der Gewerbesteuereinnahmen durch den belastenden Betrieb der Anlage aussprechen.
Im Rahmen der zugesagten Transparenz wäre es in dieser wichtigen Angelegenheit auf jeden Fall zwingend geboten, dass eine namentliche Abstimmung im Gemeinderat stattfindet. Der Bürger hat ein Anrecht darauf zu erfahren, wie sich die/der einzelne Abgeordnete entscheidet.
Michael Christ