Wir hatten darauf hingewiesen:
Am 18.02.2019 fand in Gallmannsweil eine Ortschaftsraftsratssitzung statt, für die unter anderem der Punkt “Aufklärung Berenberg” auf der Tagesordnung stand.
Außerdem wurde auf der Tagesordnung der Punkt “Fragen der Bürger” angekündigt.

Um es vorwegzunehmen:
Diese Ortschaftsratssitzung war, soweit es um den Punkt “Berenberg” ging, eine einzige Farce.
Ortsvorsteher Edgar Speck, zugleich Gemeinderat, führte mit seiner sehr eigenen Sicht der Dinge ins Thema ein. Es macht keinen Sinn, sich an dieser Stelle mit seinen Ausführungen im Einzelnen auseinanderzusetzen. Er ist aus welchen Gründen auch immer ein geradezu glühender Befürworter des Vorhabens und Herr Lämmle würde sich sicher freuen, wenn sich seine Außendienstmitarbeiter so engagiert für die Fa. Lämmle einsetzen würden, wie Edgar Speck das tut.
Viel interessanter war das, was danach kam: Edgar Speck eröffnete die Fragerunde und neben ein bis zwei Befürwortern des Vorhabens meldeten sich vorwiegend Kritiker des Vorhabens – aus Gallmannsweil und aus den anderen Mühlinger Ortsteilen – zu Wort.
Edgar Speck zeichnete sich dadurch aus, dass er den Kritikern systematisch lautstark ins Wort fiel, also immer wieder dazwischenrief und sie nicht ausreden ließ. Aufgrund dieses Verhaltens entwickelte sich sehr schnell eine hitzige Stimmung.
Als nach ca. 20 Minuten derartiger Diskussion ein Mühlinger Bürger sich erstmals zu Wort meldete und eine Frage stellen wollte, wurde Edgar Speck gleich wieder laut, erklärte, dass er diesem Bürger das Wort nicht erteilen werde, er sei ein “Rechtsverdreher”, mit ihm wolle er nicht diskutieren, er dürfe in Gallmannsweil nicht sprechen und er beende die Fragerunde jetzt ohnehin.
Als der betreffende Bürger nochmal ansetzte und sagte, dass er nicht diskutieren, sondern eine Frage stellen wolle, wiederholte Edgar Speck lautstark das, was er zuvor schon von sich gegeben hatte.
Der Versuch des ebenfalls anwesenden Gemeinderats Reinhold Stroppel, seinen Gemeinderatskollegen Edgar Speck zur Vernunft zu bringen, ging wiederum in lautstarkem Getöse von Edgar Speck unter.
Im Anschluss daran wurde die Fragerunde auch keineswegs beendet, sondern noch ca. eine halbe Stunde fortgesetzt. —
Was soll man dazu sagen?
Als Ortsvorsteher des Mühlinger Ortsteils Gallmannsweil ist Edgar Speck ein sog. Ehrenbeamter.
Damit verbunden sind nicht nur Rechte, sondern vor allem auch Pflichten, wie das bei Beamten eben so ist.
So wie es aussieht, muss Edgar Speck, was seine Pflichten als Ortsvorsteher betrifft, dringend Nachhilfeunterricht erhalten, damit sich solche Entgleisungen wie am 18.02.2019 nicht wiederholen.
Edgar Speck hat sich mit seiner Weigerung, einem Mühlinger Bürger das Wort zu erteilen, rechts- und verfassungswidrig verhalten und eindrucksvoll dokumentiert, wie er meint, mit Leuten umgehen zu können, die eine andere Meinung als er vertreten.
Wie dem auch sei: Wer meint, mit derartigen Wild-West-Methoden das ihm übertragene kommunalpolitische Amt mit Füßen treten zu können, dem sollten durch die Dienstaufsicht unmissverständlich die Grenzen demokratischer Rechtmäßigkeit aufgezeigt werden.